Die Knieoperation und seine Möglichkeiten

Eine Knieoperation kann bei Verschleiß oder nach Verletzungen nötig sein. Voraussetzung sollte aber sein, dass alle konservativen Behandlungsmethoden ausgereizt sind. Bei Verletzungen nach Sportunfällen helfen diese Therapien in den seltensten Fällen.

Dann sind Operationen oft nicht zu vermeiden, damit die Mobilität wiederhergestellt werden kann. Je nach Schwere der Verletzung oder Erkrankung kommen unterschiedliche Operationstechniken infrage. Hier folgen die am häufigsten vorkommenden Knieoperationen.

Die Knieoperation
Es ist der allgemeine Oberbegriff für alle chirurgischen Eingriffe am Kniegelenk. Egal ob es sich um eine Meniskus- und Kreuzbandoperation oder andere Kniebereiche handelt.

Die Arthroskopie
Übersetzt bedeutet es Kniespiegelung. Bei dieser Art der Untersuchung führt ein Chirurg eine kleine Kamera (Arthoroskop) in das Kniegelenk ein. Weil die Einführung durch einen kleinen Schnitt erfolgt, bezeichnet man diese Methode als minimalinvasives Verfahren. Ärzte, wie zum Beispiel Ordination Dr. Lhotka nutzen die Spiegelung zu therapeutischen und diagnostischen Zwecken:

Ein therapeutischer Einsatz wäre die Transplantation von Knorpelzellen und Knorpel-Knochen-Übertragung. Diagnostisch kann es eine Ergänzung zu einem bildgebenden Verfahren wie dem MRT darstellen. Zum Beispiel kann so die Schwere eines Knorpelschadens genauer bestimmt werden.

Der Meniskus
Wenn der Meniskus gerissen ist, kann die Operation oft die einzige Möglichkeit der Behandlung sein. Sie ist unbedingt notwendig, weil die Menisken das Kniegelenk stabilisieren. Sind sie nicht mehr voll funktionsfähig, können als Spätfolgen Verschleißerkrankungen wie Arthrose auftreten. Die Meniskusoperation wird auch minimalinvasiv durchgeführt. Oft erfolgt sie ambulant entweder unter Teil- oder Vollnarkose.

Das Kreuzband
Hier erfolgt ein operativer Eingriff nach einem Komplettriss, um die Stabilität des Gelenks schnell wieder herzustellen. Es sind zwei verschiedene Operationsverfahren möglich. Einmal die Kreuzbandnaht, bei der die gerissene Stelle wieder vernäht wird. Die Methode wird heute nicht mehr so oft angewendet.

Bei der zweiten Variante kommt ein Kreuzbandersatz oder eine Kreuzbandplastik zum Einsatz. Dazu dient eine körpereigene Sehne als Transplantat des Kreuzbandes. Mit diesem Verfahren hat man gute Erfolge erzielt.

Die Knorpelzellen
Mit der Transplantation von körpereigenen Knorpelzellen (kurz ACT) können Schäden in diesem Bereich behoben werden. Dabei entnehmen die behandelnden Mediziner Knorpelzellen des Patienten, um sie in einem Blutserum zu vermehren. Diese Substanz wird dann an der Stelle des Defekts implantiert. Abhängig von der Größe der zu behandelnden Fläche können einige Eingriffe minimalinvasiv erfolgen. Alternativen zur Transplantation sind die autologe Knorpel-Knochen-Transplantation oder Mikrofrakturierung.

Das künstliche Kniegelenk
Es ist die letzte Option, um einem Patienten die Mobilität und Schmerzfreiheit zurückzugeben. Davor haben sich alle konservativen Behandlungen und die operativen Eingriffe als nicht ausreichend erwiesen. Oft ist das der Fall, wenn Knie schon so stark geschädigt sind, dass eine Verbesserung auch durch eine Knieoperation nicht erreicht werden kann. Das Einsetzen des künstlichen Gelenks ist ein größeres Unterfangen, bei der am offenen Bein operiert werden muss.


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