Kinderzahnspange - klassische Modelle und innovative Korrekturhilfen helfen bereits im Kindergartenalter

Oft stellen sich Eltern die Frage, ob ihr Kind eine Zahnspange braucht und wenn ja, ab wann. Findet regelmäßig ein Zahnarztbesuch statt, wird der Arzt auffällige Unregelmäßigkeiten direkt ansprechen. Eltern sollten jedoch selbst die Entwicklung der Zahnstellung ihres Kindes aufmerksam beobachten. Im Zweifelsfall ist der Zahnarzt Ansprechpartner für eine ausführliche Beratung zum Thema Kinderzahnspange. 

Grundsätzlich wird empfohlen, dass eine Kieferkorrektur kurz vor oder mit dem Wachstumsschub beginnen sollte. Letzterer beginnt bei Mädchen etwa ab dem elften Lebensjahr, bei Jungen normalerweise mit Beginn des zwölften Lebensjahres. Ein Besuch des Kieferorthopäden sollte daher im Verlauf des zehnten Jahres eingeplant werden. So lassen sich die Unterlagen für eine eventuelle Behandlung früh genug erstellen. Einige leichte Fehlstellungen können jedoch bereits ab dem siebten Geburtstag durch eine Kinderzahnspange korrigiert werden.   

Ergeben sich bei Kindern zum Beispiel nuckelbedingte Kieferveränderungen, ist es ratsam, bereits im Kindergartenalter über eine Zahnspange oder Ähnliches Informationen einzuholen. Kieferveränderungen dieser Art lassen sich unter anderem mithilfe einer Mundvorhof-Platte korrigieren. Diese Maßnahme kann der Zahnarzt verschreiben. So lassen sich oft umfangreichere Maßnahmen zu einem späteren Zeitpunkt verhindern.   

Wie lange eine Kinderzahnspange letztendlich zu tragen ist, entscheidet sich nach Art der Fehlstellung. Der Zahnarzt wird daher individuelle Empfehlungen geben. Die Behandlungsdauer kann zwischen wenigen Monaten und zwei/drei Jahren andauern.   

Bei Kinderzahnspangen, wie sie beispielsweise bei Prof. Dr. Dr. Dieter Müßig & Dr. med. dent. Arzu Karin Müßig angeboten werden, wird zwischen mehreren Modellen und Ausführungen unterschieden. Besteht eine gesetzliche Krankenversicherung, wird ein Basismodell finanziert. Dieses beinhaltet Stahlbögen und sogenannte Metallbrackets. Die Stahlbögen werden hierbei mit Gummis fixiert. Die Metallbrackets dagegen sicher auf den einzelnen Zähnen verankert. Experten empfehlen dieses Standardmodell als ausreichend, um das Behandlungsziel zu erreichen.   

Eine andere Variante sind Zahnbögen und Brackets aus Kunststoff. Diese sind einerseits komfortabler und andererseits wesentlich unauffälliger. Zudem erweisen sich innovative Bögen (beispielsweise aus Nitinol/Nickel-Titan-Mix) oder fest aufgeklebte Brackets oft als bequemer sowie simpler in der Handhabung. Nachteilig sind bei diesen Kinderzahnspangen höhere Kosten, da die gesetzlichen Ersatzkassen sie normalerweise nicht finanzieren.   

Lose Zahnspangen für Kinder eignen sich besonders bei leichteren Zahnfehlstellungen. Diese sitzen nicht auf Dauer im Mund und üben deutlich weniger Druck aus. Kinder tragen diese Modelle meistens nur in der Nacht, da sie durch den lockeren Sitz das Sprechen erschweren.   

Etliche Kinder fürchten sich vor den sogenannten Außenspangen. Diese Art Kinderzahnspange wird mithilfe eines Außenbügels, der oft durch einen Gurt um den Nacken oder Hinterkopf ergänzt wird, befestigt. Diese Konstruktion schiebt die Zähne im Kiefer weiter nach hinten. Dadurch lässt sich unter Umständen das Entfernen einiger Zähne vermeiden. Außenspangen werden nur selten eingesetzt. Wenn doch, müssen diese lediglich nachts oder tagsüber daheim nur für kurze Zeit eingesetzt werden. Außerdem bietet die moderne Kieferorthopädie heute bereits Brackets-Modelle, die ebenso gut funktionieren.


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