IVF – In-vitro-Fertilisation als gute Chance auf Wunschkinder

Das Kürzel IVF steht für In-vitro-Fertilisation und bezeichnet die Zusammenführung der menschlichen Eizelle mit der Samenzelle, die extern stattfindet. Die Verschmelzung beziehungsweise Befruchtung/Fertilisation ist trotzdem ein natürlicher Prozess. 

Zu Beginn der Therapie wird ein Hormon verabreicht, das Eierstöcke anregt und sich im so in diesem im Idealfall gleich mehrere Eibläschen/Follikel bilden. In diesen wachsen anschließend die benötigten Eizellen heran. Die Patientin spritzt sich dafür im Zeitraum von etwa zehn bis zwölf Tagen das FSH (Follikel stimulierendes Hormon). Die Dosis des Hormons wird individuell festgelegt und subkutan im Bereich des Bauches verabreicht. 

Wie weit Follikel und Eizellen in ihrem Wachstum/ihrer Reife sind, ermittelt der Arzt durch Ultraschalluntersuchungen. Die Hormonwerte werden im Rahmen der Untersuchung ebenfalls überwacht. Auf diese Weise kann der beste Zeitpunkt für die Entnahme der Eizelle geplant werden. Die Eibläschen werden dafür zeitgerecht durch eine weitere Hormongabe, die den Eisprung unterstützt, vorbereitet. 

Zur Entnahme der Eizellen erfolgt eine ultraschallgesteuerte Punktierung der Eibläschen. Diese wird transvaginal (durch die Scheide) mithilfe eines stabähnlichen Schallkopfes vorgenommen, der mit einer sehr dünnen Punktionsnadel ausgestattet ist. Die Patientin erhält dafür eine leichte Narkose. Die Flüssigkeit der Eibläschen wird sozusagen abgesaugt. Anschließend werden die Eizellen mithilfe eines Mikroskops herausgesucht. 

Parallel dazu muss der Mann seine Samenprobe abgeben, damit ausreichend Samenzellen bereitstehen, um anschließend die Befruchtung durchzuführen. 

Für eine klassische IVF, wie sie in der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech vorgenommen wird, bringt der Arzt danach Eizellen und Samenzellen gemeinsam in einem Glasgefäß zusammen. Am darauffolgenden Tag lässt sich ermitteln, welche Eizellen sich zur Befruchtung eignen, da sich Eizellen im Vorkernstadium (Vorstufe zum Embryo) gebildet haben. Auch wenn dies extern stattfindet, ist die Verschmelzung von Eizelle mit Samenzelle stets ein natürlicher/individueller Vorgang. Da die Befruchtungsrate bei einer IVF etwa fünfzig bis sechzig Prozent beträgt, werden mehrere Eizellen benötigt. 

Der Embryo entsteht in einer befruchteten Eizelle mittels Zellteilung und ist der erste Schritt zum Wunschkind. Einige Tage später kann der Transfer des Embryos erfolgen. Um sicherzugehen, werden stets zwei Embryonen übertragen. Hierfür wird ein biegsamer, äußerst dünner Schlauch benutzt, der über den Gebärmutterhals zur Gebärmutterhöhle geführt wird. Die Übertragung wird entweder zwischen dem zweiten und dritten Tag nach Eizellenentnahme oder zwischen dem vierten und fünften Tag (Blastozyste) vorgenommen und verursacht keinerlei Schmerzen. Hierzulande dürfen höchstens drei Embryonen, die durch IVF entstanden sind, übertragen werden. Patientinnen sollten das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft und somit eine eventuelle Risikoschwangerschaft berücksichtigen. 

Entstehen bei der In-vitro-Fertilisation überzählige Eizellen, die befruchtungsfähig sind (Vorstufe des Embryos), kann eine Kryokonservierung (einfrieren) erfolgen. Dadurch erhalten Frauen eine wertvolle Möglichkeit auf eine neue Chance zum Embryotransfer und Schwangerschaft. 

Etwa 17 Tage nach der IVF kann mittels Blutuntersuchung oder Schwangerschaftstest das Schwangerschaftshormon HCG aussagen, ob die Behandlung erfolgreich war.


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